Kauterisation, aus dem Griechischen: Kauter - Eisen zum Markieren
1 Definition
. Unter Kauterisation versteht man die Zerstörung von Gewebe (oder das Schneiden von Weichteilgewebe) mit Hilfe von Wärmeleitung durch eine Metallsonde, die durch elektrischen Strom erhitzt wird. Das Verfahren stoppt Blutungen aus kleinen Gefäßen (größere Gefäße werden abgebunden). Beim Elektrokauter, einem Kauterisationsgerät, wird unipolarer oder bipolarer Hochfrequenz-Wechselstrom verwendet. Es kann sich um eine kontinuierliche Wellenform handeln, um Gewebe zu schneiden, oder um eine intermittierende Wellenform, um Gewebe zu koagulieren. Die bei diesem Verfahren elektrisch erzeugte Wärme kann natürlich zahlreiche Wirkungen auf das Gewebe haben, darunter Kauterisation, Koagulation, Schneiden und Trocknung (Exsikkation), je nach Wellenform und Stromstärke. Daher sind Elektrokauterisation, Elektrokoagulation, Elektrodenexsikkation und Elektrohärtung eng miteinander verbunden und können, falls gewünscht, gleichzeitig in ein und demselben Verfahren erfolgen. Elektrodesikkation und Kürettage sind gängige Verfahren.
2 Methoden
Grundsätzlich gibt es drei verschiedene Methoden der Kauterisation:
Hitzekauter
Kaltkauter (siehe auch: Kryochirurgie)
Chemischer Kauter
3 Werkzeuge
Elektrokauter
Elektroskalpell
Die am häufigsten verwendete Methode ist der thermische Kauter, der auch als Elektrokauter oder Diathermie bezeichnet wird. Der Elektrokauter ist ein kleines Gerät mit einer sehr dünnen Drahtschleife an der Spitze, die mit elektrischem Strom erhitzt wird.
Der Vorteil eines Elektrokauters ist, dass er zum Schneiden verwendet werden kann und die verletzten Gefäße direkt mit Hitze verschlossen werden, so dass es nicht zu übermäßigen Blutungen kommt.
Die histopathologische Diagnose von Tumoren o.ä. kann durch Kauterisation erschwert werden, wenn das zu untersuchende Gewebe an den Schnittflächen, z.B. durch Hitze, zerstört wurde.